Harry Potter ist ein Thema, das mich und meinen Bruder unsere Jugend hindurch begleitet hat. Ich erinnere mich noch gut, wie meine Mutter mit dem ersten Band “Der Stein der Weisen” nach Hause kam um meinen kleinen Bruder endlich ein bißchen mehr ans Lesen zu bekommen. Der Plan ist ziemlich gut aufgegangen und schon bald landete das Buch in meinen Händen. Wir haben die Bücher verschlungen und als meine Tante sie mir dann noch in der englischen Originalfassung geschenkt hat, ging das Spiel von vorne los. Man könnte also sagen: wir sind Fans 😀
Zu Harry’s Geburtstag am 31.07. habe ich ihm nun also eine Geburtstagstorte gebacken. Klar eigentlich, dass es die “echte” Torte sein musste, die Harry in der Geschichte von Hagrid geschenkt bekommt. Eigentlich so gar nicht meine Form von Torte, denn wer mich kennt weiß, dass ich normalerweise getrieben bin vom Perfektionismus und mich Stunden und Tage in kleinsten Details verlieren kann. Aber was muss, das muss und ehrlich gesagt hat es ziemlich viel Spaß gemacht, genau diese Torte zu backen 🙂
Du brauchst für den Teig:
- 320 gr. Butter
- 250 gr. Zartbitterschokolade
- 200 gr. Zucker
- 6 Eier
- 200 gr. Mehl
- 1,5 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- Später: Erdbeermarmelade zum Bestreichen der Tortenböden
Die Butter wird in einem Topf auf dem Herd zerlassen und im Anschluss die inzwischen klein gehackte Schokolade darin aufgelöst.
Die Eier mit dem Handrührer kurz verquirlen und dann direkt die flüssige Schoko-Butter dazu geben. Zum Schluss werden Mehl und Backpulver untergerührt, bis ein glatter Teig entsteht.
Ich habe meinen Teig auf zwei Backrahmen mit einem Durchmesser von je 20 cm aufgeteilt und die Böden dann im vorgeheizten Backofen bei 170 Grad für ca. 40 Minuten gebacken.
Du brauchst für die Schoko-Buttercreme:
- 500 ml. Milch
- 90 gr. Zucker
- 3 Eigelbe
- 45 gr. Stärke
- 1 Vanilleschote
- 1 Prise Salz
- 320 gr. Butter
- 100 gr. Schokolade
Aus der Milch, Zucker, Stärke, Eigelb, Salz und dem Mark der Vanilleschote wird ein Vanillepudding gekocht. Dafür wandern alle Zutaten gemeinsam in einen Topf und werden unter Rühren aufgekocht. Das Rühren ist wirklich wichtig, damit nichts anhängt oder anbrennt. Nicht wundern, der Pudding dickt durch die Stärke erst kurz vor Schluss ein, muss dann aber auch sofort vom Herd. Mit Frischhaltefolie wird der Pudding direkt komplett abgedeckt, damit sich keine Haut bilden kann. Er kühlt so nun ganz in Ruhe auf Zimmertemperatur ab.
Die komplett ausgekühlten Tortenböden werden vorsichtig aus der Form gelöst und im Anschluss mit einer Tortensäge oder einem großen Messer jeweils gerade in der Mitte geteilt. So entstehen 4 etwa gleich hohe Böden.
Wenn der Vanillepudding ausgekühlt ist, kann es mit der Buttercreme weitergehen. Dafür wird die zimmerwarme Butter kurz cremig gerührt und der Pudding wandert unter weiterem Rühren löffelweise dazu. Du solltest so auf eine Gesamtmenge von etwa 900 gr. kommen.
Ich habe meine Creme im nächsten Schritt aufgeteilt, denn ich brauchte sie einmal in der Schoko-Variante zum Befüllen der Torte, dann einmal in Pink zum Bestreichen und einmal in grün für die Schrift. Für Pink und Grün habe ich jeweils 160 gr. beiseite gestellt und sie mit Lebensmittelfarbe eingefärbt.
Für die Schoko-Creme werden 100 gr. Zartbitterschokolade klein gehackt und über dem heißen Wasserbad geschmolzen. Die flüssige Schokolade wird nun ganz einfach unter die Buttercreme gemischt bis alles gut verteilt ist.
Zum Befüllen der Torte habe ich meine Böden zuerst dünn mit etwas Erdbeermarmelade bestrichen. In der Geschichte ist es, soweit ich weiß, eine reine Schokoladentorte aber ich mag es immer gern ein bißchen fruchtig. Wer das lieber mag, kann die Marmelade natürlich auch einfach weglassen, oder sie durch eine andere Frucht ersetzen.
(Übrigens habe ich mich letztlich dazu entscheiden, nur 3 der 4 Böden zu verarbeiten und die Torte dafür etwas großzügiger zu Füllen.)
Ist die Torte fertig gestapelt, ist es wichtig, die Ränder mit dem Rest Buttercreme ordentlich auszufüllen und glatt zu streichen.
Für das Topping wird die pinke Buttercreme ganz einfach auf dem “Deckel” der Torte verstrichen. Wer die Original Torte kennt weiß, dass das nicht allzu ordentlich aussehen muss 😉
Für die Schrift hab ich die Sicherheitsvariante gewählt und mir vorher mit einem Modellierwerkzeug (es geht natürlich auch ein Messer, Zahnstocher o.ä.) die Buchstaben und Risse eingeritzt.
Die grüne Buttercreme wird nun in einen Spitzbeutel mit kleiner Lochtülle eingefüllt und ganz einfach die Schrift aufgespritzt. Auch hier gilt wieder: Perfektion wird eher klein geschrieben 😉
Während meine Torte nun erst einmal kalt stand, habe ich die Zeit genutzt und zusätzlich einen Zauberstab und Harry’s Brille aus Fondant modelliert. So ganz ohne Fondant gehts bei mir eben doch nicht und ich finde, es hat sich gelohnt – was meint ihr?
So, und nun wünsche ich euch viel Spaß bei eurer nächsten Harry Potter Party 🙂