Da meine Mama dieses Jahr den Muttertag bei mir zuhause verbracht hat , hatte ich endlich mal die Chance auf einen standesgemäßen Muttertags-Kuchen. Da sie 500 km entfernt wohnt, macht das die Kuchen-Nummer sonst meist schwierig. Aber so konnte ich dieses Jahr mal auf Recherche gehen und habe mich dann für eine wirklich wunderschöne Apfelrosen-Tarte entschieden. Dass die ein bisschen aufwändiger und zeitintensiv werden würde, hatte ich mir schon gedacht 😉 Aber ich finde, das Resultat ist es wert – und ziemlich lecker war sie außerdem. Auch, wenn ich die Rosen letztlich Nachts um 12 gedreht habe, während ich meinen sehr müden Mann gezwungen habe, mir dabei Gesellschaft zu leisten 😉
{ Rezept }
Rosen-Tarte
Du brauchst für den Tarte-Boden:
- 100 gr weiche Butter
- 80 gr Zucker
- 1 Ei
- 200 gr gesiebtes Mehl
- 1 Prise Salz
- 3 Esslöffel gemahlene Mandeln
Für die Vanille-Creme
- 4 Eigelb
- 60 gr. Zucker
- 2 EL Speisestärke
- 1 Vanilleschote
- 400 ml Milch
Und für die Apfelrosen
- 6-8 rote Äpfel
- 2 Zitronen
- 50 gr. Rohrzucker
Und so geht’s:
Los geht es erst mal einfach: mit dem Boden. Weiche Butter, Zucker und Ei cremig rühren. Gesiebtes Mehl, gemahlene Mandeln und die Prise Salz dazu geben und mit dem Knethaken der Küchenmaschine oder des Handrührers zu einem glatten Teig verarbeiten. Zum Schluss noch einmal ordentlich mit den Händen durchkneten, damit auch der letzte Krümel in den Teig eingearbeitet ist. Eingeschlagen in Frischhaltefolie muss er nun mindesten eine Stunde im Kühlschrank ruhen.
Wenn er richtig durch gekühlt ist, darf er dann auch weiter verarbeitet werden. Zuerst wird er ausgerollt und bekleidet anschließend die eingefettet Tarte-Form. Ich habe dann noch die Ränder ordentlich mit einem Messer beschnitten – es sollte ja schließlich hübsch aussehen 😉
Im vorgeheizten Backofen wird er bei 200° etwa 15 Minuten lang „blind“ gebacken. Das heißt, der Teig wird mit Backpapier abgedeckt. Damit das Papier auch tatsächlich ordentlich auf der Tarte liegen bleibt, muss es beschwert werden. Ich habe dafür getrocknete Bohnen genommen und sie auf dem Papier verteilt.
Auch die Vanillecreme ist wirklich leicht gemacht: alle Zutaten wandern in einen Topf und werden ordentlich verrührt und aufgekocht. Nicht wundern, die Creme dickt erst kurz vor Schluss ein, muss dann aber zügig gerührt werden und schnell von der Herdplatte, damit die Creme nicht anbrennt.
Für die Apfelrosen werden die Äpfel gewaschen und halbiert. Die Kerne müssen natürlich entfernt werden, bevor die Äpfel in dünne Scheiben geschnitten werden.
Ich habe es zuerst mit einem Hobel probiert, das hat auch erst mal gut geklappt. Allerdings werden die Scheiben dann so dünn, dass sie sich später nicht mehr wickeln ließen und zerfielen. Also: auch wenn es länger dauert, die Apfelscheiben lieber mit dem Messer schneiden.
Tipp: Bis wirklich alle Äpfel vorbereitet und geschnitten sind, vergeht ein bisschen Zeit. Damit sie in der Zwischenzeit nicht braun werden, einfach ein bisschen Zitronensaft dazugeben und die Apfelscheiben darin wälzen.
Wasser in einem großen Topf zu Kochen bringen, dann die Apfelscheiben dazu geben und ein paar Minuten köcheln lassen. Eine genaue Zeitangabe ist hier nun etwas schwierig, denn sie ist abhängig davon, wie dick die Scheiben sind. Am Besten immer wieder ausprobieren – die Äpfel sind fertig, wenn sie elastisch genug sind, damit die aufgewickelt werden können.
Wenn das Wasser abgegossen ist, kommt der restliche Zitronensaft und der Rohzucker mit in den Topf und die Äpfel werden darin gewälzt (bitte sehr vorsichtig, sonst brechen euch die Scheiben).
Die in der Zwischenzeit ausgekühlte Vanillecreme wird nun in die Tarte gefüllt und schon kommt der letzte, aber zugegebenermaßen auch anstrengendste Teil.
Während ich nach Rezepten gesucht habe, habe ich mich ein bisschen geärgert, dass gerade dieser Teil, nur sehr oberflächlich beschrieben wurde. Ich beschreibe also nicht, sondern zeige lieber 😉
Wenn die Tarte mit Rosen besetzt ist, muss er noch einmal final gebacken werden:
Ca. 30 Minuten bei 175°. Gut auskühlen lassen, damit die Creme fest wird. Den letzten Schliff bekommen die Rosen dann mit etwas Puderzucker.
Viel Spaß beim Backen 🙂
Tolles Ding!
Ich habe den Kuchen jetzt zum zweiten Mal gebacken. Beim ersten Mal habe ich dreieinhalb Stunden gebraucht, weil das mit den Äpfeln so und so nicht geklappt hat. Sah nachher zwar super aus, aber hat viel zu lange gedauert. Beim zweiten Versuch habe ich es so gemacht:
300g Zucker, 240ml Wasser und den Saft zweier Zitronen kurz aufkochen.
Äpfel mit dem Gemüsehobel in hauchdünne Scheiben hobeln, in eine ofenfeste Form legen, mit dem Sirup übergießen und fünf Minuten ziehen lassen, Sirup abgießen. So sind die Scheiben super formbar ohne auseinander zu fallen.
Diesmal hab ich zweieinhalb Stunden gebraucht.